%0 Journal Article %J Actes de la recherche en sciences sociales %D 1981 %T La représentation politique %A Bourdieu, Pierre %X Die politische Repräsentation. Die Tendenz zur Konzentration von politischem Kapital innerhalb einer repräsentierenden Organisation ist umso stärker, je geringer das - vornehmlich kulturelle - Kapital der repräsentierten Gruppen ist. Die parallel zur Herausbildung von Organisationen mit Beamten-und Funktionärskadern fortschreitende Autonomisierung des politischen Feldes bewirkt, daß die jeweiligen Stellungnahmen von Handlungsträgern sich primär in bezug auf den Gesamtbereich der konkurrierenden Stellungnahmen definieren. Daraus folgt, dafi die Ubereinstimmung von Mandatsträgern und Mandanten weniger aus direkter Vermittlung erwächst denn au s der Homologie zwischen politischer Bühne und dem von ihr repräsentierten Feld des Klassenkampfes. Das spezifische politische Gewicht der professionellen Mandatsträger innerhalb des auf der politischen Bühne sich abspielenden Kampfes bemifit sich nach Maßgabe ilirer jeweiligen Mobilisierungsmacht, d. h. je nach Kredit und Glaubwurdigkeit, der ihnen von ihren Mandanten oder aber von den Apparaten eingeräumt wird. Ein ganzes Faktorenbündel bedingt, daß die Repräsentationsorganisationen der beherrschten Klassen nahezu unausweichlich im Sinne von Apparaten (oder totalen Institutionen) funktionieren, wobei die Militarisierung der Militanten nur die systematische Ausnutzung der objektiv in der Beziehung zwischen den beherrschten Klassen und den Parteien wie in der Logik des politischen Feldes angelegten Tendenzen darstellt. %B Actes de la recherche en sciences sociales %V 36 %P 3-24 %G eng %U http://www.persee.fr/web/revues/home/prescript/article/arss_0335-5322_1981_num_36_1_2105 %N 1 %! La représentation politique %R 10.3406/arss.1981.2105