Le champ littéraire

TitleLe champ littéraire
Publication TypeJournal Article
Year of Publication1991
AuthorsBourdieu, P
JournalActes de la recherche en sciences sociales
Volume89
Issue1
Pagination3-46
Publication Languageeng
Abstract

Das literarische Feld Als theoretische Bilanz einer Anzahl empirischer Studien stellt dieser Text Grundlagen dar einer Methode zur Analyse kultureller Werke im vorliegenden Fall besonders literarischer Werke Das Vorgehen umfasst drei Momente die Analyse der Position des kulturellen Produktionsfeldes im {Macht-Feld} die hier zur Erhellung der ambivalenten Position der konservativen Intellektuellen führt diese sind als temporell dominante aber symbolisch dominierte innerhalb eines insgesamt dominierten Universums in einer prekären Situation die Analyse der Struktur und Funktionsweise des literarischen Feldes selbst schliessli- ch die Analyse der Laufbahnen der Schriftsteller innerhalb dieser Räume Das literarische Feld relativ-autonom bleibt dennoch beherrscht von der Konkurrenz zwischen zwei unabhängigen ja antagonistischen Hierarchisierungsprinzipien einem internen dem mit der Anerkennung durch die Schriftstellerkollegen verbunde nen symbolischen Kapital einem externen dem durch mondänen Erfolg gewonnenen ökonomischen und politi schen Kapital Es ist der Ort unaufhörlicher Kämpfe und primär um die Voraussetzungen der Zugehörigkeit zum Kampf d.h der Grenzen des Feldes selbst Gegen die neo marxistische Sicht Lukacs Goldman) die den Raum der Werke in eine direkte Beziehung setzt zum sozialen Raum in seiner Gesamtheit wie gegen die neohegelianische Sicht Tynjanow Foucault) die dem System der Werke völlige Autonomie konzediert und dessen Transformation im Zeitverlauf als Produkt seiner eigenen Logik denkt wird hier die These vertreten dass das Prinzip des Raums der Stellungnahmen d.h der Strategien mit dem Ziel der Veränderung oder des Erhalts des Feldes in diesem als Feld von Positionen Stellungen selbst liegt Das Spiel selbst aber der Wert der Einsätze folglich die Kämpfe um ihre Erringung existieren und überdauern nur vermittels der Investition in das Spiel seiner Besetzung die das Spiel selbst unaufhörlich produziert und reproduziert Um die literarischen Werke angemessen zu verstehen muss also sowohl der Raum der stilistischen formalen usw. Möglichkeiten die jedem Schriftsteller zu einem bestimm ten Moment in der Geschichte des Feldes vorgegeben sind berücksichtigt werden als auch die Dispositionen gegenü ber diesen Möglichkeiten Dispositionen die sich seiner Stellung innerhalb des Feldes und der Laufbahn die ihn dahin gebracht hat verdanken Soziale Herkunft wirkt sich nie unmittelbar und mechanisch aus sie wird durch die gesamte Geschichte des Feldes vermittelt

URLhttp://www.persee.fr/web/revues/home/prescript/article/arss_0335-5322_1991_num_89_1_2986
DOI10.3406/arss.1991.2986
Short TitleLe champ littéraire