La délégation et le fétichisme politique

TitreLa délégation et le fétichisme politique
Publication TypeJournal Article
Year of Publication1984
AuthorsBourdieu, P
JournalActes de la recherche en sciences sociales
Volume52
Issue1
Pagination49-55
Publication Languageeng
Résumé

Delegation und politischer Fetischismus. Die priesterliche Sicht des Politischen wie die Theodizee der Apparate werden geschützt und perpetuiert durch das Vergessen und das Ignorieren der Delegierung, kraft deren die Gruppe sich erstellt, indem sie ihren Wortführer aufstellt. Ermöglicht die Institution des Wortführers, dem Stande der serielle n Existenz zu entrinnen und in den kollektiver Existenz einzugehen, so impliziert dies 'sprechen für'doch auch 'sprechen anstelle von" ; wie auch der Orakeleffekt, kraft dessen der Wortführer die Gruppe zum Sprechen bringt, in deren Namen er spricht, die Autorität verleihen kann, vom Indikativ zum Imperativ überzugehen. Mandanten und Mandatsträger stehen in einem Verhältnis der strukturalen Homologie zueinander, worin die spezifischen Interessen der Mandatsträger {(z.B.} innerhalb des politischen Raums) mit denen der Mandanten (innerhalb des sozialen Raums) koinzidieren. Zu rechnen ist jedoch auch mit dem Gesetz der bürokratischen Apparate, demzufolge der Apparat jenem alles gibt, der nicht nur alles ihm schuldet und alles von ihm erwartet, sondern der auch gewillt ist, unter Preisgabe aller Freiheit ihm ailes zu geben.

URLhttp://www.persee.fr/web/revues/home/prescript/article/arss_0335-5322_1984_num_52_1_3331
DOI10.3406/arss.1984.3331
Short TitleLa délégation et le fétichisme politique